#ausnahmslos
Ich stelle mich übrigens selbstverständlich hinter #ausnahmslos. Dabei handelt es sich um eine feministische Stellungnahme zu den Vorfällen der Silvesternacht in Köln:
Der konsequente Einsatz gegen sexualisierte Gewalt jeder Art ist unabdingbar und von höchster Priorität. Es ist für alle schädlich, wenn feministische Anliegen von Populist_innen instrumentalisiert werden, um gegen einzelne Bevölkerungsgruppen zu hetzen, wie das aktuell in der Debatte um die Silvesternacht getan wird. Sexualisierte Gewalt darf nicht nur dann thematisiert werden, wenn die Täter die vermeintlich „Anderen“ sind: die muslimischen, arabischen, Schwarzen oder nordafrikanischen Männer – kurzum, all jene, die rechte Populist_innen als „nicht deutsch„ verstehen. Sie darf auch nicht nur dann Aufmerksamkeit finden, wenn die Opfer (vermeintlich) weiße Cis-Frauen sind.
Das so eine Stellungnahme überhaupt notwendig war, zeigt den traurigen, vergifteten Zustand der politisch-gesellschaftlichen Debattenkultur in Deutschland.
Der einzige mir erklärliche Grund, weshalb Menschen diese Erklärung nicht unterstützen könnten, wäre ideologischer Natur: Man lehnt Feminismus kategorisch ab und will die feministische Position deshalb nicht unterstützen. Aber wer in Sachen Frauenrechte seine ideologisch motivierte Abneigung gegen „den Feminismus“ für wichtiger hält als die eigentlichen Frauenrechte, diskreditiert sich damit selbst.